Sultan Omid war der gütige und wohlhabende Herrscher eines großen Reiches und pflegt oft Wanderungen durch sein Land zu unternehmen. Auf einer dieser Reisen verliebte er sich unsterblich in die junge Tochter einer armen Bauernfamilie, die weit entfernt vom Palast des Sultans in Armut lebte und arbeite. Omid beschloss Shaadi, denn so hieß dieses Mädchen – und ihr Name bedeutet Fröhlichkeit -, zu heiraten. Er befahl seinen Diener, sie aus den ärmlichen, bäuerlichen Verhältnissen zu befreien und in einer Sänfte in seinen Palast zu bringen. Alles geschah nach seinem Willen, doch wenige Tag darauf erkrankte Shaadi auf rätselhafte Weise. Die besten Ärzte des Herrschers konnten ihr nicht helfen, obwohl sie all ihre Heilkunst an ihr erprobten. Über Tage und Wochen schwebte das Mädchen zwischen Leben und Tod.
Der Sultan, in banger Sorge um das Wohl seiner geliebten Braut, ließ öffentlich verkünden, dass die Person, die seine Geliebte retten und heilen kann, alles von ihm erbitten könne und sei es das halbe Reich.
Durch diese Ankündigung erfuhr auch Varahraa, eine weise Frau, von der Krankheit des Mädchens und dem Schmerz des Sultans. Varahraa lebte in ihrem bescheidenen Haus am Rande der Hauptstadt und sie war in ihrer Nachbarschaft wegen ihre Besonnenheit berühmt. Manchmal wurde sie sogar von Männern um Rat gefragt.
Varahraa ging zum Palast, hörte den Sultan an und fragte, ob sie das Mädchen alleine sprechen dürfe. Omid war zu erst unwillig über diese ungewohnte Bitte, aber die Sorge um seine Geliebte war groß und die ruhige Ausstrahlung Varahraas besänftigte ihn.
Nach einer Stunde des privaten Gesprächs mit der todkranken Shaadi kam Varahraa zum König zurück. „Mein Gebieter“, sagte sie mit gesengtem Haupt. „Es gibt gute und auch schlechte Nachrichten.“
„Sprich!“, sagte Omid. „Kannst Du meine geliebte Shaadi heilen?“
„Ja, mein Gebieter“, antwortete die weise Varahraa. „Ich kenne eine Medizin, die sie sofort heilen kann, aber diese Medizin wird sehr bitter sein.“ Sie machte eine Pause. „Und zwar bitter nicht für das Mädchen, sondern für Euch. Für Euch Majestät, wird dieses Heilmittel sehr schmerzhaft sein.“
Omids Gesicht hellte sich auf, denn er fasste neue Hoffnung. „Ich bin bereit, alles zu tun, wenn nur meine Geliebte wieder gesund wird. Und brauchst Du meinen rechten Arm dafür, gerne will ich ihn geben.“
„Euren Arm brauche ich nicht, aber ich weiß nicht, ob euer Herz groß genug sein wird für diese Medizin.“ Voller Mitgefühl schaute Varahraa auf den Sultan und sprach mit leiser und doch fester Stimme weiter: „Shaadi liebt schon seit langem Farshid, einen Nachbarjungen aus dem Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Gebt den beiden Euren Segen und die Erlaubnis zur Heirat und Eure geliebte Shaadi wird sofort gesund sein.“
(Quelle: gehört auf einer Hypno-Fortbildung, aus dem Gedächtnis aufgeschrieben)
Sorry, don’t really understand the story, but what i get sounds tragic. Is there an english or french translation?
Love from Milou
Hi Milou,
sorry, I don’t know about an English version of this story. But if you copy and past the text in the automatic google translation, you’ll probably get a pretty good translation. (And reading your other comments, I guess that your German is pretty good.)
Good luck and thanks for your comments.
milan
@ Danny: Also du hast echt null Ahnung was Liebe heisst. Was Du da beschreibst ist vielleicht Leidenschaft aber die kommt aus dem Besitzenwollen. Wenn ein Typ behauptet, mich zu lieben, dann erwarte ich, dass er mich und meine Gefühle respektiert. Und wenn er mein Freund sein will, sollte er mich unterstützen in dem was mir wichtig ist. Und dieser Macho-Sultan „beschließt sie zu heiraten“ – als ob sie da nicht auch ein Wörtchen mitzureden hätte. OK – es ist ja eine alte Geschichte aus dem Fundamental-Mittelalter, aber bei Leuten wie Dir frage ich mich ob wir tatsächlich schon im 21. Jahrhundert angekommen sind.
was soll der quatsch mit loslassen? wenn man liebt, dann muss man auch um die frau kämpfen. ohne leidenschaft keine liebe. wie soll sie denn sonst wissen, dass sie mir wirklich wichtig ist! wenn meine freundin so einfach auf mich verzichten würde, dann kann sie mir gleich gestohlen bleiben.
Wow – schön schrecklich. Oder eher schrecklich schön? Musste tief durchatmen am Ende. Ich weiß nicht, wie ich mich da entscheiden würde. Da muss die Liebe schon sehr sehr tief sein, wenn man da loslassen kann. Oder ist es nicht um so schwieriger loszulassen je mehr man liebt?
In jedem Fall eine schöne Geschichte. Danke. Gerne mehr davon.
Herzlichst,
Susann H.