TED: Wie wir Gewohnheiten verändern können


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Tali Sharot ist Neurowissenschaftlerin am University College in London und Direktorin des Affective Brain Lab.

Themen und Thesen aus ihrem Vortrag, Erkenntnisse aus ihrer Forschung:

• Was unterstützt Menschen, die ihre Gewohnheiten verändern wollen (z.B. mit dem Rauchen aufhören oder mehr Sport treiben)?
• Eine der häufigsten Strategien ist die Warnung vor Folgen und vor negativen Konsequenzen derzeitiger Gewohnheiten (z.B. Warnhinweise auf Zigarettenschachteln). 
• Diese Strategie ist erwiesenermaßen kaum zielführend.
• Unser Fähigkeit, durch Abschreckung und Warnung zu lernen, entwickelt sich zwar bis zum Alter von ca. 40-50 Jahren, nimmt dann jedoch rapide wieder ab.
• Grundsätzlich lernen wir leichter und besser mit dem Fokus auf gute Nachrichten und auf eine positive Zielsetzung.
• Dieser Hang zum „angenehmen Fokus“ führt u.a. allerdings auch dazu, dass wir uns oft eins in die Tasche lügen, wenn es um Standortbestimmung und Risikoanalysen geht.
• In einem eindrucksvollen Forschungsbeispiel beschreibt Tali Sharot, wie man Krankenhauspersonal dazu bringen konnte, regelmäßig ihre Hände zu desinfizieren.
Ausgangssituation war, dass nur 10% des Personals ihre Hände reinigten, obwohl sie von einer diesbezüglichen Kameraüberwachung wussten.
• Um die Rate zu erhöhen zeigte sich die Kombination von drei Maßnahmen als am erfolgsversprechendsten:
– Soziale Anreize, d.h. Vergleich mit anderen („Auf anderen Stationen machen das bereits X %.“)
– Sofortiges positives Feedback, (Belohnung, z.B. allein durch die Anzeige, dass die eigene Zählrate gerade gestiegen ist)
– Dokumentation des Fortschritts (Progress Monitoring) in Bezug auf die zu erwartende positive Wirkung in der Zukunft.
• Dadurch erhöhte sich die Rate relativ schnell auf 90%. !!!
• Das alles heißt nicht, dass wir nicht auch auf Risiken von schlechten Gewohnheiten hinweisen sollten oder dass es eine Ideallösung gibt, aber der Hinweis auf Gefahren triggert eher die Vermeidung und das Wegschauen.
• Um Veränderungen wirkungsvoll zu unterstützen dienen die oben genannten positiven Strategien wesentlich besser.

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