Das Trigon Institut in Kooperation mit dem Bundesverband MEDIATION lädt Sie herzlich zu folgender Veranstaltung ein:
Konfliktdynamik und Friedenschancen in der Ukraine:
Was können wir zur De-Eskalation und zum Frieden beitragen?
Online-Vortrag mit Prof. Dr. Dr. hc. Friedrich Glasl
24. März 2022 von 19 – 21 Uhr
Die Welt steht Kopf!
Scheinbare Gewissheiten sind eingestürzt. Weltweit sind Menschen erschüttert, und zugleich fragend, was sie selbst ausrichten können.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir Handeln statt Ohnmacht fördern.
Friedrich Glasl als renommierter internationaler Konfliktexperte zeigt auf, wie solche Eskalation entsteht, wie er die Situation einschätzt und welche Impulse und Haltungen von außen nötig sind, – auch in unserem eigenen Denken zur Situation, in unserem Verhalten gegenüber Ukraine und Russland.
Jede Anmeldung bedeutet die Bereitschaft zur Unterstützung von Hilfe für die Ukraine und die angrenzenden Länder durch direkte Spenden an Ärzte ohne Grenzen.
Inhalte des Vortrags
Die treibenden Kräfte internationaler Spannungen, Krisen und Konflikte lassen sich aufgrund historischer, politikwissenschaftlicher und psychologischer Konfliktforschung beschreiben, aber es gibt keine sichere Prognose, zu welchen destruktiven Aktionen sich die Konfliktparteien schließlich hinreißen lassen.
Im 1. Teil stellt Prof. Glasl sein bekanntes Modell der 9 Eskalationsstufen vor, die bei mikro-, meso- und makro-sozialen Konflikten in analogen Formen auftreten.
Je nach der erreichten Eskalationsstufe sind andere Maßnahmen wirksam, die im 2. Teil in Grundzügen erläutert werden, mit dem Ausblick auf mögliche konkrete Ansätze. Dabei muss die sehr komplexe Situation berücksichtigt werden, die schon seit Jahren auf der weltpolitischen Arena besteht und die im Ukraine-Krieg manifest wird.
Es kann niemand Patentrezepte versprechen, aber es gibt immer Lösungsperspektiven, die auf der politischen und der zivilgesellschaftlichen Ebene ergriffen werden sollten.
Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Friedrich Glasl studierte Politikwissenschaften und Psychologie, 1967-1985 Consultant am NPI-Institut für OE (NL), 1985 Mitgründer „Trigon Entwicklungsberatung“, Mediator BM®, Berater bei Friedensprozessen in Nord-Irland, Süd-Afrika, Sri Lanka, Israel und Palästina, Armenien, Berg-Karabach, mit der OSZE für die Ukraine, Moldavien, Bosnien und Ost-Slavonien tätig. Lehrte an Universitäten innerhalb und außerhalb Europas.
Lehrbücher, Lehrfilme. Erhielt 2014 den deutschen Sokrates-Mediationspreis, 2015 den internationalen D.A.CH-Mediationspreis, 2017 den LifeAchievementAward.
Ihr Beitrag
Die Veranstaltung ist kostenfrei, verbunden mit der großen Bitte um
Spenden zur Unterstützung der Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“.
Bitte entscheiden Sie selbst, was Sie hier beitragen können.
(Da wir immer wieder gefragt wurden: schon 30 Euro machen einen Unterschied!)
Kontoinhaber: Ärzte ohne Grenzen e.V.
Verwendungszweck: Trigon
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft
„Ärzte ohne Grenzen“ leistet sowohl in der Ukraine und Russland vor Ort medizinische Hilfe und organisiert überlebenswichtige Hilfsgüter für die Geflüchteten an den ukrainischen Grenzen.
Unter dem Verwendungszweck Trigon ist hinterlegt, dass Ihre Spende hierfür eingesetzt wird.
Organisatorisches
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und ein Link zur Aufzeichnung nach der Veranstaltung allen Angemeldeten zur Verfügung gestellt, so dass diejenigen, die am 24.3.22 keine Zeit haben, es sich zeitversetzt ansehen können.
Wer an der Veranstaltung teilnimmt, stimmt mit der Anmeldung der Aufnahme zu.
Anmeldung
Mit diesem Link melden Sie sich über das Portal Eventbrite zur Veranstaltung an:
https://www.eventbrite.de/e/konfliktdynamik-und-friedenschancen-in-der-ukraine-registrierung-301050499147
Nachdem Sie sich registriert haben, erhalten Sie eine Anmeldebestätigung.
Der Zoom-Link zur Veranstaltung wird Ihnen 1 -2 Tage vor der Veranstaltung automatisch per Email zugesendet.
Veranstalter
Trigon in Kooperation mit dem Bundesverband Mediation e.V.
Die Organisation der Veranstaltung wird ehrenamtlich durch Trigon München erbracht, von ganz Trigon in Österreich, Schweiz und Deutschland sowie dem Bundesverband Mediation BM e.V. ideell unterstützt und verbreitet.
Info zu den Veranstaltern
Trigon
Wir sind eine Gruppe von mehr als 40 erfahrenen Organisations-Beraterinnen und Beratern in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Wir begleiten Führungskräfte und Teams in der Entwicklung neuer Strategien, in Konflikten, bei Veränderungsprozessen, in unsicheren und sicheren Zeiten. Wir vermitteln unser Wissen in Trainings, Lehrgängen, Projekten und allen Entwicklungsprozessen, regional und international. Unser Anliegen ist es, Menschen und Organisationen professionell zu unterstützen, um gemeinsam optimale Lösungen zu finden.
Bundesverband MEDIATION e.V.
Wir sind ein in ganz Deutschland aktiver interdisziplinärer Fachverband für Mediation mit dem Hauptziel der Verbreitung und der Weiterentwicklung der Verständigung in Konflikten. Wir fördern Konfliktbewältigung durch Mediation und eine Kultur der konstruktiven Konfliktbearbeitung in allen Bereichen der Gesellschaft.
Von einem der Veranstaltern – Trigon – sind gerade die Links zum Vortrag von Fritz Glasl geschickt worden:
Hier ist der Vortrag geschützt anzuschauen und auch herunter zu laden: https://web.tresorit.com/l/Kug1W#z_9WDwAObF2tPiP6w5fyew
Der Vortrag ist mittlerweile auch auf YouTube zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=qOXmlyY4LAc
Achtung, der Vortrag geht erst ab Minute 14 los.
Es gibt auch noch einen von Fritz Glasl formulierten Aufruf an Politiker*innen:
https://web.tresorit.com/l/Nn1oR#CmdvzALA5Xv_3DVi2E9GvQ
Die Veranstalter freuen sich über eine weite Verbreitung des Vortrags und des Aufrufs.
Herzliche Grüße,
milan
Hallo,
es freut mich, dass es Interesse an dem Vortrag gibt. Ich fand ihn sehr interessant und ein wohltuendes Gegengewicht zu den derzeit überwiegenden Verlautbarungen, dass wir jetzt aufrüsten und die Gegenmaßnahmen noch verstärken müssen. Fritz Glasl hat im Kontext seines bekannten Stufenmodells der Konflikteskalation dargelegt, wie in den letzten Jahren von beiden(!) Seiten zur Eskalation beigetragen wurde.
Auf diesem Hintergrund hat er am Ende auch konkrete Ideen präsentiert, wie wir, statt weiterer Eskalation, zu einer neuen Friedens- und Sicherheitsdynamik beitragen können. Ein wichtiger Punkt dafür ist z.B., dass wir aufhören, die Gegenseite zu dämonisieren. Ich gebe zu, angesichts dessen, was dort gerade in der Ukraine geschieht, fällt mir dies schwer. Aber es leuchtet mir natürlich ein, dass wir, wenn es uns um De-Eskalation geht, konstruktive Maßnahmen in den Vordergrund stellen müssen.
Das Militär spielen nach seinen Regeln, dazu kann ich nichts sagen, weil dies nicht mein Kompetenzbereich ist.
Unsere Kompetenzen liegen auf anderem Gebiet – der konstruktiven Konfliktlösung. Und dort gelten auch andere Regeln. Uns geht es nicht darum, in einem Kräftespiel zu dominieren, sondern einer neuen Friedensdynamik – die es mit dem Minsker Abkommen ja schon einmal gab(!) – den Weg zu bereiten.
Denen, die gestern dabei waren, wurde versprochen, dass wir im Laufe der nächsten Woche einen Link erhalten, wo wir den Mitschnitt abrufen können. Ich nehme an, dass er dann sicher auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Gern werde ich dann hier an dieser Stelle einen Link posten, wo der Vortrag noch einmal angeschaut werden kann.
Lieben Gruß,
milan
Ich bin auch interessiert, den Vortrag nachzuhören. Besten Dank.
Ich habe zu spät von dem Vortrag erfahren. Gibt es noch eine Möglichkeit ihn zu hören?
Vielen Dank für eine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Margaret Buslay,
pax christi. Friedensaktivistin, Mediatorin
Ich habe leider die gestrige Veranstaltung mit Prof. Glasl verpasst und erst heute von Kollegen, die gestern dabei waren, davon erfahren. Eine nachträgliche Anmeldung geht leider nicht mehr. Ich bitte dennoch darum, mir den Link für die Aufzeichnung zu schicken.
Eine Spende an Ärzte ohne Grenzen werde ich auf alle Fälle auf den Weg bringen.
Herzlichen Dank
Christine Madelung