Eine schönes Büchlein fiel mir letztens mal wieder in die Hände: „Steine auf dem Küchenbord“, gesammelte Gedanken und Zitate von Astrid Lindgren:
„Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein, las ich kürzlich in einer Zeitung, und ich war perplex, denn es passiert ja nicht jeden Tag, dass man etwas in der Zeitung liest, das wirklich wahr ist. Da spricht ein Revolutionär.“
Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein, nein! Es ist schwer, sehr schwer. Was bedeutet es eigentlich, Kind sein? Es bedeutet, dass man zu Bett gehen, aufstehen, sich anziehen, essen, Zähne putzen und die Nase putzen muss, wann es den Großen passt und nicht einem selbst.
Es bedeutet ferner, dass man ohne zu klagen die persönlichsten Bemerkungen von Seiten eines jeden Erwachsenen anhören muss, die das eigene Aussehen, den Gesundheitszustand, die Kleidung, die man trägt, und Zukunftsaussichten betreffen.
Ich habe mich oft gefragt, was passieren würde, wenn man die Großen in derselben Art behandeln würde.“
Ja, was würde passieren?
Obwohl – passiert nicht genau das tagtäglich? Die Arbeitszeiten sind vorgeschrieben, selbst wenn unser Biorhythmus uns zu anderen Zeiten viel produktiver sein ließe.
Wir ziehen die Kleidung an, die dem Dresscode entspricht, auch wenn sie uns gar nicht gefällt oder unbequem ist.
Wir gehen zu Parties oder Geschäftsessen, weil wir „soziale Verpflichtungen“ haben, anstatt mit den Menschen, zusammen zu sein, die wir wirklich mögen.
Bryan White hat es für mich auf den Punkt gebracht: „Wir werden gar nicht wirklich erwachsen. Wir lernen lediglich, wie wir uns in der Öffentlichkeit zu benehmen haben.“
Eigentlich traurig, oder nicht?
Alternativen?
Wie war, wie war!!
Zu Deiner Frage nach den Alternativen hätte ich eine Idee: „Lebe wild und gefährlich!“
Trauen wir uns wieder zu leben, zu lachen und zu lieben!